Der Wald im Herbst: Tipps für deinen Spaziergang

Der Herbst ist da, die Tage werden kürzer und die Sonnenstrahlen sind nicht mehr ganz so kräftig. Wir freuen uns über die letzten warmen Tage, an denen wir noch ohne Schal und unzählige Kleiderschichten nach draußen gehen können. Spaziergänge im Wald im Herbst sind ein besonderes Erlebnis.

Während der Wald im Frühling und im Sommer ganz im Zeichen des Wachsens und Sprießens stand, bereiten sich ab September sowohl die Pflanzen als auch die Tiere auf die ruhigen, kalten Wintermonate vor. Und dafür gibt es allerhand zu tun.

Der Wald im Herbst: Dick einpacken und raus geht’s

Bevor es draußen richtig nass-kalt und ungemütlich wird, wollen wir dich mit diesem Blogpost zu einem ausgedehnten Spaziergang im Wald motivieren und versorgen dich mit zahlreichen Tipps, was es jetzt zu entdecken und erleben gibt.

Die letzten warmen Sonnenstrahlen spüren

Auch, wenn der Wald bei jedem Wetter eine besondere Stimmung verbreitet: Ein Herbst-Spaziergang ist perfekt, um vor dem Winter nochmal die Nase (und sogar die Arme, falls die Temperaturen es zulassen) in die wärmende Sonne zu halten. Das Gefühl auf der Haut erinnert nicht nur an Sommer und Urlaub. Durch das Sonnenlicht kann unser Körper noch etwas natürliches Vitamin D tanken und darüber hinaus Serotonin produzieren. Dieses „Glückshormon“ hebt unsere Laune und sorgt dafür, dass wir uns aktiv und voller Energie fühlen. Zusammen mit der Bewegung an der frischen Luft erhältst du so einen natürlichen Booster, bevor wir uns dann im Winter wieder vermehrt zuhause aufhalten. Ideal für deinen Spaziergang in der Sonne sind die Mittagsstunden, denke dabei aber bitte trotzdem immer an Sonnenschutz!

Sich vom Farbenmeer verzaubern lassen

Ganz besonders schön am Herbst sind die vielen Farben der Laubbäume, die den Wald und seine Umgebung in warmes Gelb, Orange und Rot tränken. Die Färbung der Blätter kommt von den Carotinoiden und dieser Vorgang sowie das Abfallen der Blätter ist für den Baum lebensnotwendig. Sommergrüne Laubbaumarten, wie die in unseren Lagen, würden erfrieren oder vertrocknen, wenn ihre Blätter nicht abfallen.

Phytohormone im Blatt bilden ein Trenngewebe in den Blattstielen, welches verkorkt und die Stiele verschließt. Das für die Photosynthese notwendige Chlorophyll wird langsam abgebaut und die Blätter nicht mehr mit Nährstoffen versorgt.

Anschließend fallen sie zu Boden oder werden von Herbststürmen von den Bäumen gerissen, und rascheln dann bei unserem Spaziergang unter unseren Füßen oder türmen sich zu riesigen Blätterhaufen auf.

Bei Letzteren ist es übrigens sinnvoll, nicht unbedacht hineinzuhüpfen oder hindurchzulaufen. Kleine Tiere, wie Igel oder Mäuse, bauen sich unter all den Schichten ein kuscheliges Nest, in dem sie überwintern können.

Den Tieren bei den Vorbereitungen für den Winter zusehen und zuhören

Und auch sonst passiert jetzt allerhand im Tierreich: Die Zugvögel, rund die Hälfte der in Deutschland heimischen 250 Vogelarten, vermelden mit ihrem Gezwitscher den Aufbruch in wärmere Gebiete, wo sie nach Nahrung suchen werden. Lurche, Kriechtiere und Fledermäuse suchen sich Winterbehausungen. Die Hornissen und Wespen sterben, und nur die jungen befruchteten Weibchen leben weiter, um so den Fortbestand zu sichern. Und Igel und Eichhörnchen fressen sich mit Früchten und Nüssen einen Winterspeck an, damit sie gut gepolstert durch die kalte Jahreszeit kommen.

Es lohnt sich also, wieder mit wachen Augen und gespitzten Ohren durch den Wald zu laufen, denn es gibt einiges zu entdecken.

So schmeckt der Wald im Herbst

Apropos Nüsse, Früchte & Co: Vielleicht findet sich am Waldrand ein Walnuss-, Haselnuss- oder Esskastanien- oder sogar Maronenbaum, denn die sind jetzt reif und schmecken bekanntlich selbst gesammelt am besten. Falls du keinen Maronenbaum in der Nähe hast und dir das Gefühl von Herbst trotzdem nach Hause holen willst, findest du bestimmt auch welche auf dem Markt oder in einem gut sortierten Supermarkt.

Rezept für geröstete Maronen

  • Die Schale der Maronen kreuzweise einritzen
  • Bei 180 Grad circa 20 Minuten auf dem Backblech im Ofen rösten, bis die Schale platzt
  • So heiß wie möglich schälen, so löst sich die Schale besser

Pilzsucher dürfen sich jetzt über Steinpilze, Rotkappen, Pfifferlinge und Austernseitlinge freuen. Sobald die Sporen, durch die im Boden ein neuer Pilzorganismus entsteht, aus den Röhren oder Lamellen entlassen werden, riechen die Pilze am intensivsten.

Vielleicht erschnupperst du bei deinem Spaziergang im Wald auch unangenehm riechende Exemplare, denn manche Pilze riechen nach Fußschweiß, Urinal oder sogar Aas. Bestimmte Tiere, wie Käfer, Schnecken oder Würmer, werden aber durch diesen Geruch angelockt, fressen sich am Pilz satt und tragen die unverdaulichen Sporten mit sich weiter, um sie an einem anderen Ort auszuscheiden und so die Verbreitung des Pilzes zu unterstützen. Die Natur ist einfach clever, oder?

Den Wald im Herbst erleben und … Bäume pflanzen

Wir fassen kurz zusammen, wie facettenreich der Wald im Herbst ist:

SEHEN: Die bunten Blätter der Laubbäume und die Wintervorbereitungen der Tiere

SCHMECKEN: Haselnüsse, Walnüsse oder geröstete Maronen ­– vielleicht sogar selbst gesammelt?

HÖREN: Die Zugvögel vor ihrem Aufbruch in den Süden

FÜHLEN: Die letzten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut und das Rascheln der Blätter

RIECHEN: Herrlich frische Pilze ­– aber hoffentlich nur die genießbaren

Für alle, die von der frischen Herbstluft und ein bisschen Bewegung im Wald nicht genug kriegen können: Im November finden wieder Pflanzaktionen statt. Sei dabei und leiste gemeinsam mit uns einen Beitrag für Klima- und Umweltschutz.

Melde dich für auf unserer Plattform für eine Aktion in deiner Nähe an. Wir freuen uns auf dich!

Beitragsbild von Greg Shield auf Unsplash

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