Funktionen des Waldes: Das alles leisten Bäume für uns
Der Wald ist unser wichtigster Verbündeter im Kampf gegen die Klimakrise. Denn Bäume binden tonnenweise klimaschädliches CO₂. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum wir uns um unsere Wälder kümmern sollten. Die Funktionen des Waldes reichen nämlich weit über die Kohlenstoffspeicherung hinaus. Die Liste der Aufgaben, die der Wald für uns Menschen übernimmt, ist lang.
Die 3 Hauptfunktionen des Waldes
Wälder sind überlebenswichtig – für die Menschheit, Flora und Fauna. Ein Leben auf Erden ohne ihn ist nicht denkbar. Der Wald ist in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung für alle Lebewesen auf diesem Planeten. Wer sich die vielen Funktionen des Waldes anschaut, wird erkennen: Er ist ein wahrer Alleskönner.
Der Wald hat viele Aufgaben. Förster teilen sie meist in drei Hauptfunktionen ein.
1. Die Nutzfunktion des Waldes
Oft sind wir Menschen darauf fokussiert, welchen Nutzen wir aus der Umwelt ziehen können. Die Nutzfunktion des Waldes zeigt sich hauptsächlich darin, dass er uns einen vielseitigen, nachwachsenden und CO₂-neutralen Rohstoff liefert: Holz. Die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes ist erheblich.
Holz wird in Zukunft aufgrund seiner Umweltfreundlichkeit ein noch wichtigerer Rohstoff werden. Denn während die Produktion von Zement oder Plastik klimaschädliche Emissionen verursacht, speichert ein Baum das in ihm gespeicherte Kohlenstoff auch noch, nachdem er gefällt und weiterverarbeitet wurde.
Der Wald liefert in kleineren Mengen auch andere Produkte, wie Pilze, Beeren, Kräuter und Wildfleisch. Außerdem kann er Lieferant für Saatgut für neue Bäume sein.
Fakten zum Nutzen des Waldes
- Jährlich werden in Deutschland etwa 60 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen.
- 97 Prozent des Waldes in Deutschland wird bewirtschaftet.
- 1,2 Millionen Menschen in Deutschland leben vom Wald.
- Wald macht rund 30 Prozent der Fläche der Bundesrepublik aus.
- Nachhaltigkeit bezeichnete ursprünglich ein forstwirtschaftlichen Konzept.
- Forstbetriebe erwirtschaften jährlich rund 4 Milliarden Euro mit dem Verkauf von Holz.
- Zur Nutzfunktion des Walds zählt auch die Produktion von Papier.
2. Die Schutzfunktion des Waldes
Der Wald ist in vielen Situationen ein Bodyguard. Er schützt Menschen, Straßen, Siedlungen und Ressourcen.
Das tut er auf vielerlei Weise. Zu den Schutzfunktionen des Waldes zählen:
- Bodenschutz: Wald verhindert Erosion durch Wasser und Wind, Steinschlag und Bodenrutsch in Steillagen. Dafür sorgt vor allem das Wurzelgeflecht im Waldboden.
- Lawinenschutz: Er bremst oder verhindert Lawinen und Muren. In Gebirgsregionen spricht man auch von Lawinenschutzwäldern.
- Immissionsschutz: Bäume filtern Staub, Feinstaub und Gase aus der Luft.
- Wasserschutz: Waldboden speichert Wasser und verhindert Oberflächenabfluss. Er filtert es und erhöht so das Angebot an sauberem Grundwasser.
- Temperaturausgleich: Im Wald ist es durch geringere Sonneneinstrahlung und höhere Luftfeuchte kälter. Große Waldflächen können für bessere Luft in nahe liegenden Städten sorgen.
- Hochwasserschutz: Waldboden kann sehr viel Wasser aufnehmen, weshalb ein gesunder Wald vor Starkregen und Hochwasser schützt.
- Lärmschutz: Wälder können Siedlungen vor Lärm abschotten, etwa von einer Autobahn oder Bundesstraße.
- Artenschutz: Der Wald bietet Lebensraum für Flora und Fauna.
- Biotopschutz: In Wäldern gibt es noch Biotope, die sonst rar sind, darunter Moore.
- Klimaschutz: Bäume benötigen für Ihr Wachstum das klimaschädliche Kohlenstoffdioxid. Sie nehmen es aus der Luft auf, speichern den Kohlenstoff im Holz und Filter und geben Sauerstoff zurück ab an die Atmosphäre.
Fakten zur Schutzfunktion des Waldes:
- Ein Hektar Fichtenwald kann 420 Kilogramm Schmutzpartikel filtern.
- Ein Hektar Wald filtert pro Jahr bis zu 50 Tonnen Ruß und Staub aus der Atmosphäre.
- Ein Quadratmeter Waldboden speichert bis zu 200 Liter Wasser.
- Buchenwälder tragen besonders viel zur Grundwasserneubildung bei und werden deshalb auch als Trinkwasserwälder bezeichnet.
- Im Wald kann es zwischen 3 und 6° Celsius kühler als auf dem Freiland und 4 bis 8°C als in Städten sein.
3. Die Erholungsfunktion des Waldes
Wir Menschen gehen nicht nur in den Wald, um Rohstoffe zu ernten oder Wild zu schießen. Die meisten von uns versprechen sich von einem Waldaufenthalt eins: Erholung.
Im Wald ist es ruhig, er entspannt uns und ist nachweislich förderlich für die menschliche Gesundheit. Wir spazieren durch den Wald, freuen uns, ein Reh oder einen Hasen zu erspähen, machen dort Sport oder gehen Waldbaden. Alles, um einen Ausgleich zu unserem stressigen Alltag zu erlangen.
Es gibt viele Studien, die bewiesen haben, dass Zeit im der auch nur der Blick auf den Wald positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Ein Waldspaziergang kann den Blutdruck senken, Stress reduzieren und das Immunsystem stärken. Verantwortlich dafür sind Duftstoffe, die durch die Bäume abgesondert werden.
Und dieser Erholungsfaktor steht jedem und jeder offen. Denn in Deutschland gilt das Betretungsrecht: Jede*r darf in jedem Wald spazieren gehen, auch in Privatwäldern.
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Fazit: Wir stehen tief in der Schuld des Waldes
Der Wald übernimmt unglaublich viele Aufgaben für uns Menschen und macht uns ein gesundes und sicheres Leben auf diesem Planeten erst möglich. Es ist höchste Zeit, dass wir uns revanchieren, bevor es zu spät ist.
TreePlantingProjects hat es sich zur Aufgabe gemacht, unsere geschädigten heimischen Wälder aufzuforsten, damit somöglichst viel klimaschädliches Kohlenstoffdioxid gespeichert werden kann.
Was können wir tun, um den Wald dabei zu unterstützen, unser Klima zu retten? Wir können dort, wo Flächen kahlgeschlagen werden mussten, aufforsten. Wir können Monokulturen in gesunde Mischwälder umbauen. Und wir können mehr Wälder aus der wirtschaftlichen Nutzung nehmen und zu Naturwäldern deklarieren.
Hilf uns dabei, unsere Wälder zu retten!
Titelbild von IB Wira Dyatmika auf Unsplash
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