Die häufigsten (kritischen) Fragen zu unserer Arbeit

Wenn man versucht, Gutes zu tun, ist man vielen kritischen Fragen ausgeliefert. Menschen sind skeptisch. Zu Recht. Denn unter dem Banner “Umweltschutz” wird viel verbreitet, was nicht unbedingt so toll für die Natur ist, wie behauptet wird. 

Manche Menschen sind aber nicht nur kritisch, sondern äußerst skeptisch. Sie können nicht glauben, dass sich jemand ehrenamtlich für die Umwelt engagiert. Es muss doch ein wirtschaftliches Interesse dahinter stecken! Wer würde denn einen Finger für den Planeten rühren, ohne dass etwas dabei herausspringt?

Wir! Wir betreiben Aufforstungsprojekte, weil wir überzeugt sind, dass mehr Wald uns hilft, etwas gegen die Klimakrise auszurichten. 

Besonders auf Social-Media bekommen wir deshalb kritische, oft zynische, manchmal auch verschwörungstheoretische Fragen zu unserer Arbeit. (Gerne sind diese Fragen auch als Feststellungen formuliert.) 

Hier führen wir die häufigsten auf und liefern euch unsere Antworten dazu.

Kategorie “Wie funktioniert das überhaupt?”

Nette Kommentator*innen sind wirklich an unserem Tun interessiert und fragen nach, wie wir genau vorgehen.

“Welche Bäume pflanzt ihr?”

Wir pflanzen derzeit auf jeder Fläche möglichst viele verschiedene Baumarten, um einen klimastabilen Mischwald zu schaffen.

Zukünftig wirst du auf unserer Plattform sehen können, welche Bäume wir auf jeder Fläche gepflanzt haben – genauso wie die zugehörigen Arbeits- und Kulturpläne, die wir mit den zuständigen Förster*innen ausarbeiten.

Welche Bäume wir auf einer Fläche pflanzen, hängt ab  von den Bedingungen vor Ort. Erfahrungswerte aus der Region sind dabei sehr wichtig, deshalb dokumentieren wir sie.

“Wo pflanzt ihr – in staatlicher oder privater Forstwirtschaft?”

Wir pflanzen auf privatem Land. Waldbesitzer*innen können ihre Flächen auf unserer Plattform melden, wir pachten sie für sieben Jahre von ihnen und kümmern uns mit freiwilligen Helfer*innen um die Bepflanzung.

“Wo habt ihr Platz für eine Million Bäume?”

Überall dort, wo Wald beschädigt ist. Und das ist aufgrund von Borkenkäferbefall und anderen Folgen des Klimawandels vielerorts. Nach dem Willen der bayerischen Staatsregierung sollen bis 2030 200 000 Hektar Wald zu klimastabilen Mischwald umgebaut werden. Wenn man davon ausgeht, dass auf einem Hektar Wald 2 500 Bäume stehen, werden also 500 Millionen Bäume benötigt.

Wie finanziert ihr euch?

Für die Finanzierung unserer Projekte reichen die Fördermittel des Freistaates Bayerns für Aufforstungsprojekte aus. Allerdings müssen wir diese vorfinanzieren. Dafür sammeln wir Spenden.

“Wo werden die Bäume gepflanzt? Wir brauchen auch Wiesen.”

Unser Ansatz ist es, bereits vorhandene Waldflächen aufzuforsten und sie zu widerstandsfähigen Mischwäldern zu machen. 

Kategorie “Ich weiß noch nicht, wie ich das finden soll”

Diese Fragesteller sind noch nicht überzeugt und haken lieber nochmal nach, wie es um bestimmte Aspekte steht.

“Die Bäume werden doch gefällt, bevor sie groß genug sind, um etwas für das Klima zu tun!”

Wir können natürlich nicht garantieren, dass die Bäume, die wir pflanzen, bis an ihr Lebensende nicht gefällt werden oder gefällt werden müssen. Allerdings setzen wir darauf, dass die Waldeigentümer*innen, die ihre Flächen von uns aufforsten lassen, das tun, weil sie an Klima- und Umweltschutz interessiert sind und nicht, weil sie die Bäume so bald wie möglich fällen und verkaufen wollen.

Wir pachten die Flächen für sieben Jahre. Anschließend entscheiden die Besitzer*innen, wie es mit dem Wald weitergeht. Wir glauben, dass Wandel in der Art und Weise, wie wir Menschen mit dem Wald umgehen, möglich ist. Wir wollen in Zukunft private Waldbesitzer*innen auch aufklären, wie eine nachhaltige und schonende Bewirtschaftung aussieht.

Allerdings sind wir auch der Meinung, dass Holz in Zukunft ein noch wichtigerer Rohstoff wird, als er bisher schon ist. Denn er ist ein nachwachsender Rohstoff und das CO2, dass von einem Baum gebunden wird, bleibt auch nach dem Fällen in ihm gespeichert und wird nicht in die Atmosphäre freigesetzt. Von daher ist Holz ein umweltfreundlicherer Baustoff als Metall oder Plastik.

Gleichzeitig brauchen wir auch mehr Naturwald, der nicht bewirtschaftet wird. Deshalb planen wir, Flächen zu kaufen, um Naturwälder zu schaffen.

“Es ist wichtiger, bestehende Wälder zu schützen, als neue zu pflanzen.”

Beides ist wichtig – und deshalb verfolgen wir auch beide Ansätze. Wir forsten auf und schützen bestehende, alte große Bäume. 

“Ihr pflanzt Bäume und anderswo werden Wälder gerodet, um Windräder aufzustellen.”

Die notwendige Reduzierung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre muss mit vielerlei Mitteln realisiert werden. Dazu gehören auch erneuerbare Energien wie Windräder.

“Pflanzen schön und gut, aber wer pflegt die jungen Bäumchen denn?”

Während der Pachtzeit kümmern wir uns um die Fläche und sorgen zum Beispiel durch Ausgrasen dafür, dass sie genug Licht bekommen, um wachsen zu können.

“Was soll das bringen? Die Bäume müssen Jahrzehnte alt werden, bis sie für das Klima relevant sind?”

Richtig, aber Bäume, die nicht gepflanzt werden, bringen auch in dreißig Jahren nichts für das Klima. Irgendwann muss man mal anfangen.

Kategorie “Ich lass mich doch nicht verarschen!”

Manche Kommentator*innen wittern hinter allen gemeinnützigen Projekten eine Verschwörung. Im Fall von TreePlantingProjects stellen sie deshalb Folgendes fest:

“Ihr versucht, persönliche private Interessen mit kostenlosen Helfer*innen umzusetzen!!1!”

TreePlantingProjects verfolgt keine wirtschaftlichen Interessen. Wir sind eine gemeinnützige Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt). Keine*r der Gründer*innen kann der Unternehmung mehr entnehmen, als was an Stammkapital eingebracht wurde – selbst wenn das Unternehmen millionenschwer wäre. Eine Bereicherung der Inhaber*innen ist also ausgeschlossen.

“Bäume wachsen von selber nach, man muss sie nicht pflanzen. Ihr solltet die Natur lieber in Ruhe lassen.”

Das ist nicht falsch. Wir wollen auch Naturwald. Deshalb haben wir eine Spendenaktion gestartet, um eigene Flächen kaufen zu können, auf denen der Wald einfach sein darf. 
Zur betterplace.org-Spendenkampagne

“Ihr versucht mit Bäume pflanzen nur euer Gewissen zu beruhigen.”

Wir wollen nicht untätig zusehen, wie der Klimawandel unseren Lebensraum zerstört, deshalb handeln wir.

“Bäume pflanzen wird die Klimakrise nicht aufhalten.”

Mehr Wald ist eine wichtige Komponente für die Reduzierung des CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Diese Maßnahme alleine wird nicht ausreichen, um eine Klimakatastrophe zu verhindern. Aber nur weil etwas kein Allheilmittel ist, sollte man es nicht unterlassen.

Kategorie “Self-Own”

Manche Sachen müssen eigentlich gar nicht kommentiert werden.

“Wieso pflanzt ihr keine Bäume in meinem Wald?”

Weil du dich noch nicht bei uns gemeldet hast! Melde deine Fläche auf unserer Plattform und wir kontaktieren dich.

“Ich wäre ja dabei, aber ihr gendert.”

Ok, Karl-Heinz.

Wenn dich unsere Antworten überzeugt haben, freuen wir uns sehr, wenn du bei uns mitmachst – wir können jede helfende Hand gebrauchen.

Kontakt

TreePlantingProjects

Stefan

Geschäftsführer bei TPP

E-Mail: hello@treeplantingprojects.com
Telefon/WhatsApp: +49 9828 6859999